Chronik Buch

Fr, 7. Februar 2015
„Pro Deutschland“-Kundgebung beim Containerdorf
Zwischen 60 und 100 Personen nehmen an einer „Bürgerfragestunde“ der rechtspopulistischen Splitterpartei „Pro Deutschland“ teil. Sie wird von dem Bundesvorsitzenden Manfred Rouhs moderiert und organisatorisch vom Lichtenberger Pro-Kreisverband durchgeführt. Die Pankower NPD ist mit mehreren Personen anwesend und versucht am Ende, ein Transparent zu entrollen.

Fr, 30. Januar 2015
NPD-Kundgebung beim Containerdorf
Etwa 30 Neonazis nehmen an einer NPD-Kungebung in Buch teil. Die Neonazis, unter anderem Christian Schmidt und Fabian Knop, beenden nach einer Stunde um 20.00 Uhr die rassistische Manifestation.

Di, 20. Januar 2015
Neonazis bei der Bürgersprechstunde
Mehrere Neonazis und Rassist_innen versammelten sich während der Bürgersprechstunde des Pankower Bürgermeisters Köhne vor dem Bürgerhaus Buch und beschimpften ihn bei seiner Abreise.

Mi, 14. Januar 2015
Neonazis bei der Bürgersprechstunde
Drei Neonazis verschafften sich Zugang zur Bürgersprechstunde der Pankower Stadträtin Zürn-Kasztantowicz im Bürgerhaus Buch und belagerten sie.

Mo, 12. Januar 2015
Neonazi-Störung bei Bürger-Kundgebung
Am Montag hielt die Initiative „Flüchtlinge willkommen in Buch/Karow“ eine Kundgebung vor dem „1000 Dinge Laden“ ab. Während der Kundgebung sammelten sich etwa 40 Neonazis und Rassist_innen, unter ihnen u.A. Christian Schmidt und Fabian Knop, neben der Kundgebung, bepöbelten, bedrängten und fotografierten die Teilnehmer_innen der Kundgebung. Nach Beendigung der Kundgebung bedrohten mehrere Neonazis die abreisenden Kundgebungsteilnehmer_innen auf dem S-Bhf. Buch.

Sa, 27. Dezember 2014
„Pro Deutschland“ verteilt rassistische Flugblätter
In den Pankower Bezirksteilen Buch und Rosenthal steckte die rechtspopulistische Partei „Pro Deutschland“ Flugblätter, die sich gegen Flüchtlinge richten, in Briefkästen. Mit der Aktion versuchte die Kleinstpartei, in der aufgehitzten Diskussion um geplante Containerdörfer Anhänger_innen zu finden.

Do, 18. Dezember 2014
„Weihnachtsaktion“ in Karow mit 20 Menschen
An der von den Bucher Rassist_innen ausgerufenen „Weihnachtsaktion“ nahmen etwa 20 Menschen teil, darunter ein dutzend Pankower NPDler und mehrere Neuruppiner Neonazis, die ihre NS-Kampagne „Tag der deutschen Zukunft“ vorstellten. Ein als Weihnachtsmann verkleideter NPDler hielt ein Flüchtlingsfeindliches Transparent.

Mi, 17. Dezember 2014
Drei Pankower NPDler, unter anderem Fabian Knop, versuchten die Vorführung des Films „Die Arier“ im Klinikum Buch zu stören. Sie wurden nach Bedrohungen gegen die Regisseurin des Geländes verwiesen.

Do, 11. Dezember 2014
Keine 20 Teilnehmer*innen bei „5. Lichterkette“
Am Donnerstag sollte an der Kreuzung Theodor-Brugsch-Straße / Karower Chaussee, der Stelle des geplanten Containerlagers die „5. Lichterkette“ der Rassist*innen und Neonazis stattfinden. Es kamen jedoch keine 20 Teilnehmer*innen zusammen. Der Frust bei den Rassist*innen ist groß: „ein bisschen Wind und ein bisschen regen und nicht mal 20 Leute …..das is ja mal richtig arm“ und „Haben hier in Buch durch dilettantische Planung doch schon alles in den Sand gesetzt“, heißt es auf der Facebook-Seite der Rassist*innen.

Mo, 8. Dezember 2014
60 Menschen demonstrieren gegen Rassismus
Über 60 Menschen beteiligen sich wie bereits letzten Montag auf einer Demonstration des Netzwerkes „Flüchtlinge Willkommen in Buch und Karow“ gegen Rassismus. Etwa 10 Neonazis tauchen am Rande der Anfangskundgebung auf und fertigen Fotos von den Teilnehmer*innen an. Ansonsten beschränken sich die Nazis und Rassist*innen auf eine Kommentierung der antirassistischen Proteste auf Facebook.

Sa, 6. Dezember 2014
NPD-Kundgebung in Buch
Am Samstag führte die Berliner NPD im Rahmen eines Kundgebungstour ihre erste Station gegenüber des Kauflands in Buch durch. Es sprachen der Berliner NPD-Vorsitzende Sebastian Schmidtke und der Brandenburger Ronny Zasowk. Neben den NPD-Funktionären Josef Graf, Danny Matschke, André Groth und Oliver Niedrich nahmen auch Bucher Neonazis an der Tour teil.

Do, 4. Dezember 2014
Rassist*innenaufmarsch verzögert
70 Antifaschist*innen blockierten am Donnerstag Abend einen Aufmarsch von Karow nach Buch. Mit Transparenten „Geflüchtete willkommen“ und „Rassismus tötet!“ blockierten sie die Autobahnunterführung zwischen Buch und Karow. Zwar räumte die Polizei die Blockade und stellte die Personalien der Blockierer*innen fest, benötigte dafür jedoch über zwei Stunden. So konnte der mittlerweile von 100 auf 50 Rassist*innen geschrumpfte Aufmarsch erst mit drei stündiger Verspätung den Weg nach Buch beginnen.

Mo, 1. Dezember 2014
Demonstration des Netzwerk „Flüchtlinge Willkommen“
130 Menschen beteiligen sich am Montag Abend an einer Demonstration des Netzwerk „Flüchtlinge Willkommen in Buch und Karow“. Die Rassist*innen haben ihre geplante Demonstration am Tag zuvor abgesagt. Sie wollen stattdessen jetzt nur noch Donnerstags demonstrieren und hoffen dort auf weniger Gegenproteste zu stoßen.
Etwa 15 Neonazis bauen einen NPD-Stand am Rande des Startpunkts auf und verteilen rassistische Flugblätter an Passant_innen. Im Anschluss an die antirassistische Demonstration versuchen die Neonazis einen Teilnehmer und dessen Auto zu bedrängen.

Do, 27. November 2014
4. rassistische „Lichterkette“ in Buch gestört
Erneut veranstalteten etwa 40 Antirassist*innen eine Spontankundgebung vor dem Bauzaun des geplanten Containerdorfs. Die Versammlung führte dazu dass die „Lichterkette“ der Neonazis und Rassist*innen 50 Meter entfernt, in einem Absperrkäfig stattfinden musste, es nahmen etwa 50 Menschen daran teil.

Do, 20. November 2014
3. rassistische „Lichterkette“
Zum dritten Mal versammeln sich einige Dutzend Nazis und Rassist*innen gegenüber der Baustelle des geplanten Containerlagers in Buch zu einer sogenannten „Lichterkette“. Erneut streiten sich die Rassist*innen auf Grund des hohen Alkoholkonsums untereinander. Am offenen Mikrofon werden u.a. den Kammeradschaftsstrukturen der 1990er Jahre hinterher getrauert.

Mo, 17. November 2014
Rassistenmarsch in Buch
Am Montag treffen sich etwa 200 Neonazis und Rassist*innen in Buch, um anschließend durch den Ortsteil zu demonstrieren. Neben dem dem Hauptredner, dem Pankower NPD-Vorsitzenden Christian Schmidt, sprechen mehrere Berliner NPD-Aktivisten. Während Bucher Neonazis, unter anderem Paul Schilling, das Fronttransparent tragen, sind auch Berliner und Brandenburger Neonazis in die Struktur des Aufzugs eingebunden.
Nachdem sich die Demonstrant*innen nicht an die Absprachen mit der Polizei gehalten haben, wird Schmidt festgenommen und die Demonstration beendet.

Do, 13. November 2014
2. „Lichterkette“ in Buch gestört
60 Antifaschist*innen störten spontan eine rassistische Lichterkette vor der Baustelle des Containerlagers in Buch. Mit einer Spontandemonstration vom S-Bhf Buch aus konnten sie den Bauzaun vor den Nazis erreichen. Diese mussten schließlich auf den gegenüberliegenden Parkplatz ausweichen. Im Laufe der Zeit sammelten sich begleitet von antirassistischen Parolen nichts desto trotz cirka 50 Rassist*innen zur „Lichterkette“.

Do, 6. November 2014
1. rassistische „Lichterkette“ in Buch
Mehrere dutzend Bucher*innen, darunter die Aktivisten der lokalen NPD um Christian Schmidt versammeln sich am Zaun vor der geplanten Flüchtlingsunterkunft.

Sa, 1. November 2014
200 Rassist*innen demonstrieren
Rund 200 Rassist*innen demonstrieren in Buch gegen eine geplante Containerunterkunft für Flüchtlinge. Die Struktur des Aufmarsches wird von Berliner und Brandenburger Neonazis organisiert. Neben den Bucher Neonazis Christian Schmidt und Fabian Knop redet auch die Neuruppiner Neonaziaktivistin Bea Koch. Sie zitiert Rudolf Hess und zweifelt die Kriegsschuld Deutschlands im 2. Weltkrieg an – ihre Kameradschaft stellt mit eigenen Transparenten und T-Shirts einen eigenen Block auf der Demonstration.

Do, 30. Oktober 2014
100 Anwohner*innen bei Kundgebung gegen Flüchtlingsunterkunft
100 Anwohner*innen versammeln sich auf dem Platz vor dem Kaufland in Buch zu einer Kundgebung gegen die geplante Flüchtlingsunterkunft: Eine Mischung aus vermeintlich ganz normalen Bürger*innen mit ihren Kindern, Hooligans und Neonazis der NPD-Pankow. Es werden Redebeiträge gehalten und Unterschriften gesammelt. Zwei Journalisten, die die Versammlung beobachten, wurden von rund zehn Neonazis bedrängt und bedroht. Die einzigen zwei eingesetzten Polizisten schauten zu und standen tatenlos daneben. Anschließend bedrohen die Neonazis SPD-Mitglieder und Antifaschist*innen am S-Bhf Buch. Zwischen den restlichen Teilnehmer*innen der rassistischen Protestveranstaltung und den Neonazis gab es keine erkennbare Trennlinie.